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ReGerecht Workshop: Austausch zur Wohnbauentwicklung zwischen den Regionen Cottbus und Schwerin

Im Rahmen eines ReGerecht Workshops mit der Region Cottbus zum Thema „Steuerungsinstrumente in der regionalen Wohnbauentwicklung“ am 15. Dezember 2022 haben VertreterInnen des Bereichs Stadtentwicklung Cottbus sowie Mitwirkende des ReGerecht-Projekts mögliche Ansätze interkommunaler Kooperation und Zusammenarbeit mit der Regionalplanung diskutiert. Die Anwesenden aus Cottbus stellten dabei aktuelle Entwicklungen und Handlungsbedarfe im Bereich der Wohnbauentwicklung in der von Strukturwandel und Suburbanisierung geprägten Stadt vor. Ausgehend von den Aktivitäten und Erfahrungen des Amtes für Raumordnung und Landesplanung Westmecklenburg kam es anschließend zu einem intensiven Austausch zu Steuerungsansätzen, die im Stadt-Umland-Raum Schwerin und weiteren SLP-Vorhaben angewendet werden.

Austausch mit China fortgesetzt: Hybride Konferenz stellt den Menschen in den Mittelpunkt der stadtregionalen und städtebaulichen Entwicklung

Nanjing. (c) Weith / ZALF

Wie soll die Zukunft von Städten und Regionen aussehen? Was gilt es hierbei besonders zu beachten? Diese Fragen standen im Mittelpunkt einer hybrid organisierten Konferenz mit rund 80 Beteiligten am 26. und 27. November 2022. Realisiert wurde die Veranstaltung von der Southeast University in Nanjing. Als eine Online-Keynote eingeladen war dazu auch apl. Prof. Dr.-Ing. Thomas Weith zusammen mit Meike Fienitz vom ZALF (Arbeitsgruppe Co-Design von Wandel und Innovation) zum Thema „Analyse und Lösung urban-ruraler Landnutzungskonflikte mit Beispielen aus Deutschland und Indonesien“. Vorgestellt wurden von ihnen unterschiedliche Ansätze zur Analyse und Lösung von Landnutzungskonflikten. Die Tagung bot renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Möglichkeit, sich über aktuelle Entwicklungen und Planungen in der Stadt- und Regionalentwicklung auszutauschen. 

Begleitet wurde der Vortragszyklus von lebhaften Diskussionen nach den Vorträgen zu den sieben Sessions. Die Zusammenarbeit mit den chinesischen Kollegen basiert auf einem langjährigen Austausch und soll auch in Zukunft – wenn möglich vor Ort – fortgesetzt werden.

ReGerecht Beitrag bei Stadt-Land-plus Workshop zu stadtregionalen Entwicklungsprozessen

Mit einer Online-Workshop-Reihe bietet die BMBF-Fördermaßnahme Stadt-Land-plus derzeit Einblicke in die Ergebnisse der geförderten Projekte. Beim ersten Workshop der Reihe am 8. November 2022 mit dem Titel „Stadtregional steuern! Mit stadtregionalen Entwicklungsprozessen Interessensausgleiche erzielen“ war auch das ReGerecht-Projekt mit einem Beitrag aktiv beteiligt. Projektleiter apl.-Prof. Dr. Thomas Weith (ZALF) stellte in seinem Videobeitrag „Regionale Gerechtigkeit: Konzeptionierung und Schritte zur Umsetzung“ Erkenntnisse aus dem Projekt vor. Wer den Workshop verpasst hat, kann das Video hier ansehen:

Diskussion um Gerechtigkeit mit dem Staatssekretär: Netzwerk Stadt-Land Sachsen-Anhalt lud ein zum Sommerfest-Vortrag

(c) Thomas Weith / ZALF

Rund siebzig Teilnehmende aus ganz Sachsen-Anhalt folgten am 19.10.22 der Einladung des Netzwerkes Stadt-Land in Sachsen-Anhalt zur Sommerakademie im Dorfgemeinschaftshaus in Schleberoda (Freyburg/Unstrut). Als Keynote eingeladen war dazu apl. Prof. Dr.-Ing. Thomas Weith vom ZALF (Arbeitsgruppe Co-Design von Wandel und Innovation) zum Thema „Regionale Gerechtigkeit – Ergebnisse aus dem BMBF-ReGerecht-Projekt“. Nach den einführenden Worten des früheren Vorsitzenden des Bundesverbandes der gemeinnützigen Landgesellschaften Dr. Boß und den Grußworten des Sachsen-Anhaltinischen Landwirtschaftsministers Sven Schulze konnte Professor Weith aufzeigen, welcher Mehrwert sich durch einen gerechten Stadt-Land-Ausgleich für die Menschen und ihre Entwicklungsoptionen ergeben kann. In der anschließenden Podiumsdiskussion mit dem Staatssekretär aus dem Landwirtschaftministerium Sachsen-Anhalt Gert Zender sowie Bürgermeistern und Amtsleitern wurde insbesondere die Notwendigkeit der frühzeitigen Einbeziehung unterschiedlicher Akteursgruppen in flächenbezogene Abstimmungsprozesse zwischen Stadt und Land, z.B. bei Gewerbegebietsausweisungen, deutlich. Die Veranstaltung zeigte wieder einmal: die Themen raum- und landschaftsbezogene Gerechtigkeit sowie Stadt-Landverflechtungen sind hochaktuell – und sollten immer wieder regional und lokal neu diskutiert werden.

„Book a Scientist“: ReGerecht im Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern

(c) Leibniz-Gemeinschaft

Einen Wissenschaftler oder eine Wissenschaftlerin „buchen“ um einmal alle Fragen rund um deren Forschungsthema stellen zu können – das ist beim „Book a Scientist“-Format der Leibniz-Gemeinschaft möglich. Beim letzten Termin am 08. November 2022 war auch das ReGerecht-Projekt vertreten. Meike Fienitz (ZALF) beantwortete Fragen rund um ihre Arbeit zu Landnutzungskonflikten. In insgesamt fünf Gesprächen entstanden dabei angeregte Dialoge, in denen der Umgang mit Konflikten um Landnutzung, aber auch die Vorgehensweise transdisziplinärer Foschung thematisiert wurden. Dabei waren es am Ende nicht nur die Teilnehmenden, die mit neuen Erkenntnissen rund um Landnutzungskonflikte den virtuellen Meeting-Raum verließen, auch für die Forschung ergaben sich aus den Fragen der Interessierten neue Impulse. Fazit: Hier entstand wertvoller Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft – gerne mehr davon!

Das neue Bild vom Land

Zweitägige Wissenschaft-Praxis-Tagung zur Situation und Transformation ländlicher Räume

Über hundert Teilnehmende folgten am 27. und 28. Oktober 2022 der Einladung der Akademie für Ländlichen Raum Baden-Württemberg nach Baiersbronn zur Tagung „Das neue Bild vom Land“. Expertinnen und Experten unterschiedlicher Fachrichtungen und Einrichtungen diskutierten mit Vertretern aus der Praxis über die aktuelle Situation in ländlichen Räumen als auch über Transformationsnotwendigkeiten. Als Keynote eingeladen war dazu auch aus dem ReGerecht-Projekt apl. Prof. Dr.-Ing. Thomas Weith vom ZALF (Arbeitsgruppe Co-Design von Wandel und Innovation) zum Thema „Funktionen ländlicher Räume: Wie umgehen mit verschiedenen unterschiedlichen Nutzungsansprüchen?“. Am ersten Abend besuchte auch der Baden-Württembergische Landwirtschaftsminister Hauk die Veranstaltung.

Der lebhafte Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis zeigte zum einen die Anforderungen aus den demografischen und gesellschaftlichen Veränderungen sowie dem Klimaschutz und der Klimaanpassung auf. Er eröffnete zum anderen neue Blickrichtungen zu gesellschaftlichen Innovationen und Transformationen für mehr Lebensqualität. Die alle vier Jahre stattfindende Veranstaltung leistete damit einen richtungsweisenden Beitrag für die Zukunftsdiskussionen um ländliche Räume, in Baden-Württemberg und darüber hinaus.

Transfer im Projekt ReGerecht: Ergebnisse auf Fachtagung in Rostock vorgestellt

In bislang vier Jahren Projektlaufzeit hat sich im Forschungsprojekt ReGerecht viel getan. Einige der Ergebnisse präsentierten Mitwirkende des Projekts nun auf der Fachtagung „Gute Stadt-Land-Beziehungen: Für eine nachhaltige Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommern“, die am 15. September in der HanseMesse Rostock stattfand. Organisiert war die Veranstaltung gemeinsam von den Forschungsprojekten ReGerecht, PROSPER-RO und VoCo, die alle im Rahmen der BMBF-Fördermaßnahme Stadt-Land-plus durchgeführt werden, sowie vom Querschnittsvorhaben der Fördermaßnahme. Ziel war, zentrale Ergebnisse der drei in Mecklenburg-Vorpommern angesiedelten Projekte Entscheidungsträgern aber auch der interessierten Öffentlichkeit vorzustellen und gemeinsam zu diskutieren. Mit über hundert Anwesenden aus Verwaltungen, Ministerien, Politik und Interessenverbänden, die von der Kommune bis zum Bund alle Ebenen repräsentierten, ist dies gut gelungen. In insgesamt zehn Fachvorträgen wurden unterschiedliche Aspekte der Stadt-Land-Zusammenarbeit beleuchtet – von der nachhaltigen Flächenbewirtschaftung über resiliente Infrastrukturen bis hin zu regionaler Wertschöpfung. So stellten für das Projekt ReGerecht apl. Prof. Dr. Thomas Weith (ZALF) und Ute Franke (Landeshauptstadt Schwerin) Konzepte für eine regionale Bodenbevorratung vor, Antje Ellen Wahls (Amt für Raumordnung West-Mecklenburg) berichtete, wie die Regionalplanung Westmecklenburg zum regionalen Interessenausgleich beiträgt und Eva Eichenauer (BTU) erläuterte Ergebnisse ihrer Arbeit zu regionaler Wertschöpfung aus Windkraftanlagen. Eine Posterausstellung, auf der unter anderem die Ergebnisse von Analysen des ReGerecht-Projekts zu Digitalisierung (Sabine Barthold, TUDD) und Landnutzungskonflikten (Meike Fienitz, ZALF) präsentiert wurden, vervollständigte die Veranstaltung. In der abschließenden Podiumsdiskussion wurde der inhaltliche Austausch zwischen den Anwesenden fortgesetzt. Hier waren auch zwei der ReGerecht-Praxispartner auf dem Podium vertreten: das Amt für Raumordnung und Landesplanung Westmecklenburg durch Amtsleiter Karl Schmude sowie die Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern durch Torsten Mehlhorn, der dort die Abteilung Stadt- und Regionalentwicklung leitet. Die vielseitigen Informationen und die Gelegenheit zu persönlichen Gesprächen wurden von allen Beteiligten sehr positiv aufgenommen. Fazit: Es liegt vielfältiges Wissen vor, das nun (weiter) umgesetzt werden muss. Oder, in den Worten von Thomas Beil (Greifwalder Agrarinitiative): Wir müssen mit der Umsetzung nicht nur endlich in den Trab kommen, wir müssen jetzt den Warp-Antrieb, bekannt aus Raumschiff Enterprise, einschalten.

Ein Filmbeitrag über die Fachtagung kann hier abgerufen werden:

YouTube

Vimeo

Beim UBA-Expertenworkshop mit dabei

Im Rahmen des UBA-geförderten Projektes „Stadt und Land: Gleichwertige Lebensverhältnisse unter Ausgestaltung nachhaltiger Raumbeziehungen“ wurde am 7.9.2022 in Berlin in einem Expertenworkshop diskutiert, wie Landnutzung in Deutschland besser gesteuert werden kann. Eingeladen waren neben rund zwanzig weiteren Expertinnen und Experten aus ganz Deutschland auch aus dem ReGerecht-Projekt apl. Prof. Dr.-Ing. Thomas Weith (ZALF, Projektkoordinator) und Prof Dr. Köck (UFZ Leipzig). Von Prof. Dr. Köck wurde das Thema „Recht und Gerechtigkeit“ in einem eigenen Vortrag dargestellt. Der Workshop zeigte, dass weiterhin vielfältige Bemühungen notwendig sind, um zu einer stärkeren Umsetzung nachhaltigkeitsorientierter Landpolitik zu kommen.

Special Issue „‚Whose future is it anyway? Struggles for just energy futures“ in der Zeitschrift FUTURES veröffentlicht

Gemeinsam mit Dr. Timmo Krüger (Bauhaus-Universität Weimar) haben Prof.
Dr. Ludger Gailing und Eva Eichenauer (beide B-TU Cottbus, ReGerecht-Projekt) einen Special Issue unter dem Titel „Whose future is it anyway? Struggles for just energy futures“ herausgegeben. Im Editorial führen die Herausgeber*innen in zentrale Konzepte von Gerechtigkeit und Just Transition ein und stellen die Beiträge vor. Die acht Forschungsartikel eint eine kritische Position gegenüber modernistischen Annahmen und Top-Down-Ansätzen in der Forschung zu Energiegerechtigkeit. Dazu beziehen sich die Autor*innen
auf zahlreiche empirische Beispiele und diskutieren, wie sich Konflikte
um Energiezukünfte vollziehen. Die Analysen fokussieren auf mögliche
Anwendungsfälle von Just Transitionkonzepten, die Rolle sozialer
Bewegungen und Protestakteuren, sowie auf der Relevanz von Konflikten
sowohl für Demokratietheorie, als auch demokratische Praxis.

Die Beiträge des Special Issue können hier heruntergeladen werden:
https://www.sciencedirect.com/journal/futures/special-issue/10QJCMS0J78

Podcastfolgen zur Zukunft der Landwirtschaft und zu Landnutzungskonflikten erschienen

In mehreren Podcast-Folgen des querFELDein-Podcasts werden Ergebnisse aus dem ReGerecht-Projekt vorgestellt:

Im zweiteiligen Beitrag „Wie sieht die Landwirtschaft in Brandenburg 2050 aus?“ spricht apl. Prof. Dr. Thomas Weith (ZALF) gemeinsam mit Prof. Monika Schreiner (Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau) und Prof. Johannes Isselstein (Universität Göttingen) über Lösungsansätze, um Herausforderungen wie dem Klimawandel, Ernährungssicherung, dem Verlust des Artenreichtums oder dem Bevölkerungswachstum zu begegnen.

In der Folge „Begrenzte Fläche – unbegrenzt Konflikte?“ berichtet Meike Fienitz (ZALF) aus ihrer Arbeit zu Landnutzungskonflikten und erläutert wie diese Konflikte entstehen, wie wir sie vermeiden oder lösen können und auch welche positiven Effekte sie haben können.

Die Podcastfolgen können hier angehört werden:

Wie sieht die Landwirtschaft in Brandenburg 2050 aus? – Teil 1
>>> https://www.quer-feld-ein.blog/episodes/wie-sieht-die-landwirtschaft-in-brandenburg-2050-aus-teil-1/

Wie sieht die Landwirtschaft in Brandenburg 2050 aus? – Teil 2
>>> https://www.quer-feld-ein.blog/episodes/wie-sieht-die-landwirtschaft-in-brandenburg-2050-aus-teil-2/

Begrenzte Fläche – unbegrenzt Konflikte?
>>> https://www.quer-feld-ein.blog/episodes/begrenzte-flache-unbegrenzt-konflikte/

Kurzversion:
>>> https://www.quer-feld-ein.blog/episodes/reingehort-begrenzte-flache-unbegrenzt-konflikte/https://www.quer-feld-ein.blog/episodes/begrenzte-flache-unbegrenzt-konflikte/